2 teilige Multimedia-Show, Spieldauer etwa 65 Minuten
Auf Kalimantan, dem indonesische Teil von Borneo, war das kleine Örtchen Berau die letzte Station unserer langen Flugreise. Nun ging es mit dem Speedboot weiter. 2 1/2 Stunden den mangroven gesäumten Fluss hinab und weit hinaus auf die Clebes See. Dann kam endlich die kleine Insel Derawan in Sicht. Etwa 1 Kilometer lang und nur 500 m breit. Ein hübsches, sauberes Fischerdorf und das Derawan Dive Resort sind auf der Insel anzutreffen. Das Resort war der optimale Ausgangspunkt unserer geplanten Tauchexpeditionen. Eine Stunde dauerte die Fahrt mit dem Tauchboot, das mit 2 x 120 PS starken Motoren ausgerüstet war, bis zu der kleinen Insel Sangalaki. Kaum waren wir im Wasser kamen mehrere Mantarochen mit weit geöffneten Mäulern direkt auf uns zu geschwommen. Erst im letzten Moment tauchten sie elegant unter uns hindurch. Diese harmlosen Riesen, die sich ausschließlich von Plankton ernähren, sind das ganze Jahr dort anzutreffen. Sie erreichen eine Spannweite von bis zu 7 Meter. Höhepunkt der Begegnung war die Rettung eines Mantarochens, der sich in dicken Tauen verfangen hatte, die er wie eine Schleppe hinter sich her zog. Tief hatten sich die Seile in seinen Körper eingeschnitten, das Maul konnte er nur wenige Zentimeter weit öffnen. Ohne unsere Hilfe wäre er sicherlich verhungert. Mit scharfen Tauchmessern konnten wir ein paar Taue kappen und entfernen. Dann schwamm der Manta weiter. Doch schon mach wenigen Minuten war er wieder neben uns, wohl ahnend, dass wir ihm helfen wollten. Nach dem wir alle Seile entfernt hatten, kam der Mantarochen ein weiteres Mal, blieb neben uns stehen und schaute uns lange Zeit an. Wahrscheinlich war es seine Art, sich für seine Rettung zu bedanken. Auch 1 Bootsstunde von Derawan entfernt lag Kakaban, eine lang gestreckte unbewohnte Insel. Ein mystischer Quallensee, tief versteckt im dichten Dschungel, hat uns mit seiner unglaublichen Artenvielfalt an Quallen, endemischen Fischen und anderen Wassertieren verzaubert. Ein besonderer Höhepunkt war es, die anmutigen, schneeweißen Anemonen zu beobachten, die so unvermittelt zu gefräßigen Räubern wurden und Quallen, die ihnen zu nahe kamen, in ihren großen Schlund hinein zogen. Doch auch das Hausriff rund um Derawan bot uns wunderschöne, abwechslungsreiche Korallengärten und vielfältigen Fischreichtum. Dort hatten wir das seltene Glück, einen nur fingergroßen Maulbrüter gerade in dem Moment zu fotografieren, in dem er seine winzigen Babyfische ins offene Wasser entließ. Diese „Geburtsstunde“ mitzuerleben und auch noch fotografisch dokumentieren zu können war bisher weltweit nur wenigen Tauchern vergönnt. Wir freuen uns darauf, Ihnen heute diese sensationellen Aufnahmen und andere Geheimnisse der blauen Tiefen präsentieren zu können.